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Odin’s Court: Deathanity (Review)
Artist: | Odin’s Court |
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Album: | Deathanity |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progrock / -Metal |
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Label: | Progrock/SPV | |
Spieldauer: | 66:41 | |
Erschienen: | 11.07.2008 | |
Website: | [Link] |
Labeltypisch schmoren hier wieder ein paar Künstler im eigenen Saft und bekommen ihren Schädel nicht aus dem eigenen Hintern: ODIN‘S COURT sind von jedem Heidenmetaller für ihren Namen zu beneiden, spielen aber Progmetal ganz genregetreu, der den Begriff “progressiv” pervertiert hat. Die Band fiedelt derart uninspiriert im Rahmen ihrer Stilistik “erlaubter” Kreativitätsdimensionen, dass es beinahe zum Abgewöhnen ist.
Namedropping-technisch werden mit Tool und Deam Theater schwerste Geschütze aufgefahren, die angesichts des Resultats nur zum Lachen sind. Allenfalls als schwachen Abglanz kann man die Resultate von ODIN‘S COURT beim Versuch bezeichnen, rhythmisch am Puls der Zeit zu tanzen oder melodische Großtaten wie in der Frühphase von Portnoy und Co. zu begehen. Auch Saxophonblähen hilft ihnen nicht, ebenso wenig die konturlosen Vocals und der Einsatz einer weiblichen Stimme in manchen Momenten. Die an die New Yorker Kings gemahnenden Sample-Einsätze von szenischer Qualität nerven bereits zu Beginn und wollen bis zum Ende nicht abflauen. So krampfhaft ODIN‘S COURT ihre Songtitel zusammenbauen, ist auch ihre Musik konstruiert. Ausschussware aus der Abteilung der genannten Bands sowie älterer Progrock-Vertreter. “Crownet” bietet ein wenig Oceanica Toxika” folkige, und die Ode an die Freude ist natürlich auch kaum kaputtzukriegen. Wenn dann in “Cosmosera” richtige Extremmetall-Schreie die Harmonie zerfetzen, steht das bezeichnend für die emotionale Talentfreiheit der Musiker: Die Brüche etwa in “Manifest Destiny” machen ihrem Namen alle Ehre und wirken null schlüssig. Auch die besonders im Mittelteil des Albums auftauchenden Stakkatorhythmen sowie regelrecht schiefe Melodien zeugen von einer Herangehensweise, bei der die Artisten eher alles anwenden wollen, was sie einmal aufgeschnappt haben, statt der Musik zu geben, was sie braucht - selbst bei einem krampfhaften Konzept sollte Natürlichkeit bewahrt werden. Musik ist nicht bloß Kalkül, auch wenn sie strikt durchgestylt sein soll.
FAZIT: ODIN‘S COURT sind letztlich ein knapp unterdurchschnittlicher Vertreter der nichtigen Progmetal- bis -Rock-Masse, der gnadenlos untergehen wird und nur bereits Bekehrte (?) begeistert, die den Namen des Labels für uneingeschränkt bare Münze nehmen. Klassischer, marktüberflutender Fehlgriff an den künstlerischen Zapfhähnen dieser Welt, Mr. Shawn Gordon…
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Terracide
- Volatilestial
- Manifest Destiny
- Oceanica Toxica
- Mammonific
- Animaulic
- Esoterica
- Crownet
- Obesite
- Ode To Joy
- Cosmosera
- Vastificant
- Bass - Craig Jackson
- Gesang - Matt Brookins
- Gitarre - Matt Brookins, Rick Pierpont
- Keys - Savino Palumbo
- Schlagzeug - John Abella
- Deathanity (2008) - 6/15 Punkten
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